Wacom Grafiktabletts im Vergleich
Der japanische Konzern Wacom (gegründet 1983) ist der führende Hersteller von Grafiktabletts, Stift-Displays und Stift-Computer. Erst diese hochwertigen Grafiktabletts eröffnen die volle Bandbreite hochwertiger Grafiksoftware mit all seinen Features und Workflow-Erleichterungen (z.B. Arbeitsbühne drehen, mit linker Hand ein- und auszoomen etc.). Malen und Zeichnen am PC wird damit zu einem Talent-Kinderspiel.
Es gibt zahlreiche Modelle von Wacom - nicht nur verschiedene Serien, sondern natürlich auch neuere und ältere Modelle. In diesem Artikel werden die verschiedene Grafiktabletts von Wacom vorgestellt und vor allem die Unterschiede erläutert. Denn natürlich kosten sie alle unterschiedlich viel - und wer sich nicht genau auskennt, kann sich die Preisunterschiede oft nicht wirklich erklären.
Wacom Grafiktabletts im Vergleich:
Links: Intuos Pro Large - Rechts: Cintiq 13 - Unten: MobileStudio 13
Wacom "Bamboo" und "Intuos" Serie
Im Laufe der Jahre haben sich viele der Wacom-Modelle weiterentwickelt. Die alten Serien "Bamboo" bzw. "Intuos" kann man nur noch gebraucht kaufen. Sie sind mit den neuen Geräten nicht mehr vergleichbar - bzw. im Vergleich sind die neuen Geräte einfach deutlich besser.
Wacom "Intuos Pro" Serie
Die Wacom Intuos Pro Serie umfasst die klassischen Grafiktabletts, bei denen man mit einen druck- und neigungsempfindlichen Stift auf eine dunkelgraue, matte Fläche malt und zeichnet. Das Signal wird dann auf den angeschlossenen PC übertragen und dort von dem Grafikprogramm verarbeitet. Diese Grafiktabletts unterscheiden sich vor allem durch die Größe der aktiven Fläche (Small, Medium, Large):
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Wacom Intuos Pro S Grafiktablett (8 Zoll) |
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Wacom Intuos Pro M Grafiktablett (11 Zoll) |
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Wacom Intuos Pro L Grafiktablett (15 Zoll) |
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Hier meine Erfahrungen mit Wacom Intuos Pro Grafiktabletts.
Wacom Cintiq Serie: Stift-Displays
Die Cintiq- bzw. Cintiq-Pro-Serie bietet professionelle Grafik-Tabletts, bei denen man direkt auf dem Display malt. Es gibt vier verschiedenen Größen (13, 16, 24 und 32 Zoll). Das Arbeiten auf einem Cintiq unterscheidet sich grundlegend von den vorhergenannten Grafiktabletts: während man bei den Modellen Intuos-Pro- Serie auf einer "grauen" Fläche malt, während man auf den Bildschirm schaut (also quasi "blind" malt), malt bzw. zeichnet man bei einem Cintiq direkt auf den Screen. Der Unterschied ist deshalb so gravierend, weil man im ersten Fall stets das gesamte Bild vor Augen hat. Dagegen liegt beim Cintiq immer die Hand auf dem Bild - so wie auch beim analogen malen und zeichnen (z.B. auf Papier). Man muss also immer kurz innehalten und die Hand wegnehmen, um das ganze Bild sehen zu können.
Bei mir hat das zu der Entscheidung geführt, dass ich nach 3 Wochen Cintiq Benutzung wieder auf ein Wacom Intuos Pro umgestiegen bin. Ich kommen damit besser zurecht, wenn ich das Bild als Ganzes vor mir habe - und die Hand macht sowieso, was ich will. Das ist letztlich eine Frage der Übung und Routine. Gerade für jüngere, ambitionierte Grafik-Designer und Künstler ist so ein Cintiq natürlich ein Ferrari :-)
Die beiden älteren Cintiq-Modelle sind noch nicht "Touch"-sensitiv. Das bedeutet, man kann noch nicht mit Finger-Wischen den Ausschnitt verändern, das Bild drehen oder rein- und rauszoomen.
Produkt | Beschreibung | Preis bei Amazon * |
Wacom Cintiq 16 Stift-Display |
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Wacom Cintiq 22 Stift-Display |
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Die Touch-Funktionalität ist für den Workflow sehr hilfreich, weil man einfach intutiv sehr viel schneller arbeiten kann. Die neuen Modelle der Cintiq-Serie sind entsprechend teurer. Um quasi jedem Kreativprozess gerecht zu werden, hat Wacom von dieser Serie vier Modelle im Sortiment:
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Wacom Cintiq Pro 16 Stift-Display (Touch) |
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Wacom Cintiq Pro 24 Stift-Display (Touch) |
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Leider bietet Wacom keine Modelle mehr zwischen 19 und 23 Zoll an, z.B. 21,5 Zoll oder 22 Zoll Bildschirmdiagonale. Wer in dieser Größe etwas sucht, findet entsprechende Pen-Displays beim Wettbewerber Huion.
Display-Computer / Stift-Computer
Wer nicht nur stationär gebunden immer nur an seinem PC arbeiten will, braucht ein Stift-Display mit einem eignebauten Computer. Diese Stift-Computer nennt Wacom MobileStudio Pro. Hierbei ist das Tablett nicht nur ein stiftsensitives Display, das man an einen PC anschließen muss - sondern ein leistungsstarker PC mit integriertem Stift-Display. Man kann sein MobileStudio überall hin mitnehmen und vollkommen unabhängig von der Umgebung kreativ werden. Alle Hardware-Komponenten sind natürlich optimal aufeinander abgestimmt. Für das, was diese High-End-Geräte bieten, sind sie erstaunlich leicht.
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Wacom MobileStudio Pro 13 Stift-Computer |
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Wacom MobileStudio Pro 16 Stift-Computer |
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Digital malen und Malprozess aufnehmen
Mit Hilfe eines Screenrecorders kann man die Veränderungen auf dem Bildschrim aufzeichnen. Als Zeitraffer abgespielt entstehen so sog. Speedpainting. Hier ein roter Jaguar, gemalt seinerzeit mit einem Wacom Intuos 3 A4 (2007).
"Jaguar XK140 vor dem Casino Monaco", Digitale Malere, Photoshop, 2007 (Finales Bild)
Siehe auch: